Jahreshauptversammlung des Vereines “Willkommen in Wertheim“
Veröffentlicht von Ingo Ortel in Vereine · Montag 23 Apr 2018
Im September 2015 kamen eine große Anzahl von Kriegsflüchtlingen, einen Monat früher wie geplant nach Wertheim. Untergebracht wurden sie in der ehemaligen Polizeischule welche noch in der Umbauphase zu einer Erstaufnahmestelle war. Es gab auch noch keine Personalstruktur, im Grunde war die Aufnahmestelle noch nicht einsatzfähig. In dieser Zeit gab es eine große Hilfsbereitschaft der Bürger von Wertheim einen Teil der personellen Koordinierung übernahm der Verein “Willkommen in Wertheim“.
Immer wieder wird der Verein in Verbindung mit der Erstaufnahmestelle gebracht. Nach der Schließung der EA gingen einige davon aus, dass nun auch die Aktivitäten des Vereins nachlassen werden oder nicht mehr notwendig sind. Für die geflüchteten Menschen welche nach Wertheim kommen und hier auch für eine längere Zeit leben werden leistet der Verein einen wichtigen Teil für die Integrationsarbeit. Man ist zum Beispiel bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche, Behördengänge, Kontaktaufnahme zu Vereinen behilflich. Aber auch bei der Bewältigung der täglichen Alltagsaufgaben gibt man Hilfestellung.
Nun besteht der Verein knapp drei Jahre und es gibt noch genug Arbeit um den Geflüchteten bei der Integration zu helfen und jeder der helfen will ist im Verein herzlich willkommen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsamt, den Behörden und der Stadtverwaltung hat sich in der letzten Zeit in positiver Hinsicht verbessert. Mittlerweile gibt es in der Stadtverwaltung auch zwei hauptamtliche Integrationsmanager, sie unterstützen den Verein in ihrer Arbeit. Ein Kritikpunkt ist aber die kurzfristige Schließung des Café Kunterbunt. Hier fühlt sich der Verein von der zuständigen Stelle des Landes in Stich gelassen. Nun ist man auf der Suche nach einer neuen Räumlichkeit. Zurzeit ist der Verein im Kirchenzentrum untergekommen, dafür ist der Verein sehr dankbar.
Einer der Erfolgsprojekte ist der Frauentreff die Betreuerinnen berichteten über ihre Arbeit. Verständigungsprobleme gibt es kaum, ein Großteil der Frauen spricht deutsch oder englisch. Zu den Aktivitäten gehören Museumsbesuche, kreatives Arbeiten und kochen. Einige Frauen lernen auch Fahrrad zu fahren. Eine interessante Idee die aus dem gemeinsamen Kochen entstanden ist, ist die Erstellung eines internationalen Kochbuches welches als E-Book erscheinen soll.
Sogar für ein Forschungsprojekt der Uni Tübingen war die Arbeit des Vereins “Willkommen in Wertheim“ interessant. Ein erfolgreiches Jahr liegt nun hinter dem Verein. Die Ziele für das neue Jahr sind gesetzt. Wer dabei sein will um die Arbeit des Vereines zu unterstützen kann sich beim Vorstand melden. Weitere Informationen findet man auf der Homepage willkommen-in-wertheim.de